Irrel,
St. Ambrosius

Umbau und Neuaufstellung der gebrauchten Orgel aus der Kirche St. Simon, Southsea (GB)

Vor 150 Jahren, am 6. September 1864, wurde der Grundstein für die Kirche St. Simon in Southsea, einem Stadtteil von Portsmouth an der Südküste Englands, gelegt. Die Orgel des anglikanischen Gotteshauses wurde bereits im Jahre 1870 von Alfred Hunter aus London erbaut. 1901 erfolgte ein erster Umbau durch James Ivimey, Southampton. Die abschließende Form fand das Instrument durch Degens & Rippin aus London im Jahre 1961 mit 52 Registern, verteilt auf drei Manuale und Pedal.

Neben den ursprünglichen Schleifladen waren inzwischen einige Pfeifenreihen mit Einzeltonansteuerung hinzugekommen, die Disposition umfasst daher einige Register als Transmissionen und Extensionen. Die Orgelsteuerung war elektrisch und z.T. elektronisch ausgeführt. Beim Abbau der Orgel 2012 waren einige der Windladen bereits nicht mehr in Betrieb.

Die Neuaufstellung erfolgte unter Verwendung der vorhandenen Schleifladen und Pfeifen, ein Teil der Einzeltonladen wurde technisch neu aufgebaut. Alle Ventilmagnete wurden erneuert, die Steuerung erfolgt nun über ein Bussystem (FABUS), dessen Apparate auf die beiden Gehäuse und den Spieltisch verteilt sind. Alle Tastenkontakte konnten nach Überarbeitung übernommen werden.

Die Weihe der neu aufgestellten Orgel erfolgte am 06. September 2014 in einem festlichen Hochamt zum Patrozinium der Kirche durch Weihbischof Dr. Helmut Dieser. Die Orgel wurde von Regionalkantor Bernhard Blitsch, Meckenheim, gespielt.

Die Raumansicht der fertiggestellten Orgel. Die Gestaltung fügt sich harmonisch in den modernen Kirchenraum ein. Die Einrahmung durch den Orgelprospekt betont die bildliche Darstellung im rückwärtigen Kirchenfenster. Zum Vergrößern bitte anklicken!

Der freistehende Spieltisch ist um 90° drehbar angeordnet, um verschiedenen Aufführungssituationen gerecht werden zu können. Das Gehäuse ist weitgehend original erhalten, das technische Innenleben wurde bis auf die Tastenkontakte neu angefertigt.

Computervisualisierung aus der Angebotsphase.

 

Die Orgel

> Disposition


Klangbeispiele aus der CD "Portraits"
von Maria-Magdalena Kaczor:

Sigfrid Karg-Elert, "First Sonatina a-Moll op.74 (1909):
Allegro molto (Ausschnitt)
Andante molto - tempo di ciacona (Ausschnitt)

Die rechte Gehäusehälfte beherbergt das Schwellwerk und die Windladen der gedeckten 32'- und der 8'-Streicherreihe. Bei dieser Aufnahme war der Spieltisch noch nicht fertiggestellt.

Die roten Holzpfeifen im Seitenprospekt gehören zur tiefen Oktave des Double Bass 32'.

Im Linken Orgelgehäuse liegt die Schleiflade des Hauptwerkes (Great) über der des Positivs. Zwischen diesen und dem Prospekt sind die Windladen der 16' Prinzipal-, Gedeckt- und Zungenreihen angeordnet.

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Letzte Änderung am 14.12.2016
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