Niederehe
St. Leodegar

Auszüge aus dem Restaurierungsbericht:

6. Die Disposition

Über die Rekonstruktion der ursprünglichen Disposition bestanden anfangs noch einige Unklarheiten. Sicher belegt waren die noch original erhaltenen Register: Principal, Fleute dous und S.octav. Nach dem Ausbau des Orgelwerkes und Abnehmen der Pfeifenstöcke waren auch drei weitere Register anhand der vorhandenen Schleifenbohrungen zweifelsfrei zuzuordnen: ein zweifaches Register (Sesquialter 2 2/3', 1 3/5'), ein dreifaches Diskantregister (Cornet 2 2/3', 2', 1 3/5') und ein vierfaches Register (Mixtur 1').

Endgültige Klarheit brachte dann die Untersuchung der originalen Registerschildchen im Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseum Trier. Nach dem Ablösen der später aufgeleimten Papierschildchen konnten die originalen Registerschildchen freigelegt werden.

Folgende Registernamen wurden ermittelt:

Die Registerbezeichnung "Copel" ist für den rheinischen Orgelbau ungewöhnlich, läßt sich aber leicht erklären durch die Herkunft Balthasar Königs. In Süddeutschland findet man häufig bei kleineren Instrumente die Register Copel und Portun nebeneinander (so auch bei der Caspar König Orgel von 1735 in Appertshofen, deren original erhaltenen Register Copel und Portun als Grundlage für die Rekonstruktion der neuen Pfeifen dienten).

Die Trompete wurde nach der Steinfelder HW-Trompete und den noch originalen Bechern C-c° der Niedereher Trompete (jetzt im Pedal) rekonstruiert. Alle übrigen Pfeifen ließen sich nach den vorhandenen Registern Principal, Fleute dous und S.octav herleiten.

Registerzüge Orgel Niederehe
Die Registerzüge rechts neben der Klaviatur.

Letzte Änderung am 12.10.2010
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